Seminararbeit der Neuöttingerin zu den Landtagswahlen im Jahr 2018 wird im Maximilianeum ausgezeichnet

 

Chiara Möbus freute sich über die Auszeichnung, die sie von Landtagspräsidentin Ilse Aigner entgegennahm. – Bayerischer Landtag, Rolf Poss

Neuötting/München. Mit der Flüchtlingspolitik als Thema bei den Landtagswahlen in Bayern hat sich Chiara Möbus in ihrer Seminararbeit am König-Karlmann-Gymnasium beschäftigt, indem sie die Standpunkte der Parteien miteinander verglich. Das war bereits bei der Abschlussfeier des Gymnasiums gewürdigt und vom Lions-Club Altötting-Burghausen als beste Arbeit im Landkreis befunden worden. Doch nicht nur dort stach ihre Abhandlung hervor, auch bayernweit sorgte sie für Aufmerksamkeit. Nun ist Anfang September eine weitere Würdigung hinzugekommen. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat im Beisein von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo im Maximilianeum vier Seminararbeiten ausgezeichnet, in denen sich Abiturienten des Jahrgangs 2020 in herausragender Weise mit aktuellen Themen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Chiara Möbus’ Arbeit war eine davon.
Die Jury wählte aus 134 eingereichten Werken die vier besten aus. Bewertet wurden insbesondere die Originalität der Fragestellung, die Problemorientierung, der aktuelle Bezug, eine multiperspektivische Vorgehensweise, ein erkennbarer Anteil an Eigenaktivität im Verhältnis zur Quellenarbeit, die Anwendung von Recherchemethoden sowie die überzeugende Formulierung eines plausiblen Ergebnisses.
Das erfüllte Möbus’ Arbeit, ebenso wie die Abhandlungen eines Schülers aus München und zweier Schüler aus dem Allgäu am besten. Ihr Werk wurde mit 300 Euro prämiert, dazu bekam sie einen Gutschein für die Teilnahme an Angeboten der Akademie für Politische Bildung.
Ilse Aigner zeigte sich bei der Preisverleihung beeindruckt von der Leistung der Abiturienten und betonte mit Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen in der Corona-Pandemie: „Die Demokratie ist eine Aufgabe, bei der es nicht so sehr um geschriebene Gesetze und Verordnungen geht. Demokratie lässt sich nicht verordnen. Vielmehr geht es um die ungeschriebenen Gesetze des Zusammenlebens, also um das, was man in einem demokratisch verfassten Gemeinwesen tut – und was nicht.“ Und die Landtagspräsidentin appellierte an die Jugendlichen: „Bleiben Sie dran an der Politik! Bleiben Sie politisch so interessiert, wie Sie es mit Ihren Seminararbeiten bewiesen haben und nutzen Sie alle Möglichkeiten der Teilhabe, die es in Politik und Gesellschaft gibt.“ – Das macht die Neuöttingerin Chiara Möbus. Die 18-Jährige ist Sprecherin der Grünen Jugend in Altötting und hatte auch bei der Kommunalwahl kandidiert.
Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo betonte bei der Feier: „Wir wollen, dass die jungen Menschen sich zu mündigen Bürgern entwickeln, die unsere Demokratie mitgestalten. Politische Bildung hat an den bayerischen Schulen einen hohen Stellenwert. Es freut mich sehr, dass sich so viele Schüler in ihren Seminararbeiten vertieft mit Fragen von Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben.“ Nach den Grußworten der Landtagspräsidentin und des Staatsministers für Unterricht und Kultus würdigte Prof. Dr. Markus Gloe, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, die Arbeiten.
Ausgelobt worden war der Preis heuer erstmals vom Landesverband Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung.
Unterstützt wird er vom Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der LMU München sowie dem Bayerische
Staatsministerium für Unterricht
und Kultus. – red
– ANA vom 15.09.2020

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