Austausch des KKG mit Partnerschule in Thonon-les-Bains ist gefragt.

Altötting. Die Bezeichnung großer Sitzungssaal ist etwas irreführend, denn einen kleinen gibt es im Rathaus schon lange nicht mehr. Gleichwohl wird der „große“, in dem unter anderem der Stadtrat regelmäßig zusammenkommt, seinem Namen durchaus gerecht – was immer wieder einmal von Vorteil ist, bei Empfängen beispielsweise. Ein solcher fand am Montag statt, der Platzbedarf war enorm. Denn willkommen zu heißen galt es für Bürgermeister Stephan Antwerpen eine große Gruppe: 37 Jugendliche aus Frankreich, die heuer am Austausch des König-Karlmann-Gymnasiums mit dem Institut St. Joseph, gelegen in Thonon-les-Bains am Südufer des Genfer Sees, teilnehmen. Mehr als drei Dutzend also: ein Beleg dafür, dass der Austausch, den es mit Ausnahme eines Aussetzers während der Corona-Pandemie seit 45 Jahren durchgehend gibt, nichts an Attraktivität verloren hat.
Vor der einmaligen Kulisse von Gnadenkapelle und Stiftspfarrkirche formierten sich die Gäste zusammen mit Bürgermeister Stephan Antwerpen (2. von rechts) und Iris Fraundorfner (links), Organisatorin des Schüleraustausches seitens des König-Karlmann-Gymnasiums, zum Erinnerungsfoto. − Foto: Hölzlwimmer
Angekommen sind die Zehntklässler, die von den Lehrerinnen Gisela Zinnecker und Martine Ciret-Ferrari begleitet werden und in Gastfamilien in Altötting und Umgebung untergebracht sind, am Freitag – exakt eine Woche später werden sie die Heimreise antreten. Bis dahin werden sie einiges erlebt haben, was sogar über das hinaus geht, was ihnen Bürgermeister Antwerpen ans Herz legte: „Saugt alles auf, genießt die Zeit in Altötting und Bayern.“ Dabei ist es nicht geblieben, denn die Jugendlichen erkundeten nicht nur Altötting und München, sondern unternahmen auch einen Ausflug nach Österreich: Am Dienstag stand Salzburg auf dem Programm.
Dass Begegnungen wie dieser Schüleraustausch freilich noch eine ganz andere Dimension haben, das betonte das Stadtoberhaupt bei dem Treffen im Rathaus. Antwerpen gab nicht nur Auskunft über die Bedeutung Altöttings als Wallfahrtsstadt, sondern holte weiter aus: Land und Leute kennenzulernen, Eindrücke von fremden Kulturen zu gewinnen, Kontakte über Ländergrenzen hinweg zu knüpfen und dann zu pflegen, Verständnis füreinander zu entwickeln – all das erweitere nicht nur den Horizont, sondern sei auch ein wichtiger Baustein im Bemühen, ein friedliches Miteinander zu sichern: „Ihr seid die Zukunft nicht nur von Frankreich, sondern auch von Europa.“
Der Gegenbesuch im Rahmen des KKG-seitig von Französischlehrerin Iris Fraundorfner organisierten Austausches wird bald folgen. Von 9. bis 16. Mai werden noch ein paar Zehntklässlerinnen und Zehntklässler mehr nach Frankreich reisen. Exakt 40 werden es sein. Für die wird es auch ein schönes Programm geben, einen Empfang beim Bürgermeister aber nicht – möglicherweise ist der Sitzungssaal in Thonon nicht groß genug. − sh – ANA vom 27.03.25

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