Abiturjahrgang 2024 am König-Karlmann-Gymnasium präsentiert wissenschaftliche Seminararbeiten

Altötting. Der Präsentationsabend der Seminararbeiten des Abiturjahrgang 2024 im König-Karlmann-Gymnasium hatte wieder viele interessierte Besucher angelockt. Landrat Erwin Schneider, zahlreiche Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Familienmitglieder und Freunde der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgten gespannt die Vorstellungen und hatten viele Fragen an die Jugendlichen.
Ein musikalisches Willkommen bereitete Patricia Maier am Klavier und die Begrüßung übernahm Schulleiter Georg Kronhuber. „Es sind nur noch 83 Tage im KKG und dies ist eine weitere Etappe bis hin zum Abitur, die Sie beschritten haben.“ Das Oberstufenbüro, das Hausmeisterehepaar und das Technikteam zeichneten für die Organisation des Abends verantwortlich. Eine Neuheit war die erste Wissenschaftswoche der 11. Klassen zum Thema Gesundheit. Gleich neun daraus hervorgegangene Präsentationen informierten zum Beispiel über die Ernährung in der Zukunft, Einflüsse von Gesundheitsbewegungen, Freiheit und Grenzen beim Drogenkonsum oder auch Medizin in der Antike.
Landrat Erwin Schneider wies darauf hin, dass es nächstes Jahr keine Facharbeitenpräsentation geben werde, da die G9-Absolventen noch ein Jahr länger bis zum Abi haben. „Als Ausgleich dazu eröffnen wir dann mit einer Feier die neue Turnhalle“, versprach er und erinnerte sich als Vater von bereits zwei erfolgreichen Gymnasialabsolventinnen, mit welch enormem Aufwand die Erstellung der Seminararbeiten verbunden ist. Er sprach dann auch die Eltern unter den Besuchern direkt an: „Es gibt nix Schöneres, als wenn alles vorbei ist – Seminararbeiten und Abitur!“
Die Sprecherin und der Sprecher des Jahrgangs, Susanne Richter und Quirin Adlmaier, bestätigten, dass die Vorbereitungszeit aufwändige eineinhalb Jahre betrug. Manche fingen schon nach den Sommerferien mit ihren Arbeiten an, die meisten aber erst wenige Wochen vor der Präsentation. Die Folge waren viele schlaflose Nächte und Augenringe. Ihr herzlicher Dank ging an die Lehrerschaft, die geholfen habe „Großes auf die Beine zu stellen“.
Valentin Schmelz beschäftigte sich mit dem Thema Drogenhandel am Finanzmarkt. „Man sieht Drogenhandel und Konsum in jeder Gesellschaftsschicht, das macht auch vor den Börsen nicht halt.“ Er stellte fest, dass andere Länder im Vergleich zu Deutschland besser aufgestellt seien. „Es kommt auf die Drogen an, aber restriktive Maßnahmen sind nicht immer zeitgemäß“, so sein Ergebnis. Eine teilweise Entkriminalisierung bestimmter Drogen habe in anderen Ländern einen messbaren Rückgang des Handels gebracht.
Quirin Adlmaier weiß nicht mehr genau, wie er auf sein Seminarthema „Transportvorgänge – Hormonsystem der Insekten-Metamorphose“ kam. Bei seiner Arbeit ackerte er sich durch eine Unmenge an englischer Literatur über styroporhaltiges Futter. Er erforschte, wie Larven Styropor im Magen umwandeln. „Man kann natürlich nicht so viele Mehlwürmer züchten, um das weltweite Plastikproblem zu verringern, aber man sollte die Bakterien im Magen der Larven weiter untersuchen.“ Das heiße nun im Umkehrschluss nicht „Mehlwurm statt Wertstoffhof“, aber die weitere Forschung daran könne zu neuen Lösungen führen.
Patricia Leonore Maier störte sich daran, dass im Unterricht immer über römische Kaiser gesprochen wurde, aber kaum über „römische Kaisergattinnen“. Sie las sich durch antike Original- sowie Sekundärliteratur, um die Rolle der Ehefrauen zu erforschen. „Bei den Römern war es so, dass, wenn man einen Mann schlecht aussehen lassen wollte, die Stärke seiner Frau erhöht hat.“ Damit sollte aber nicht unbedingt die Frau positiv dargestellt werden, sondern sie wurde politisch benutzt, um ihrem Mann zu schaden.
Johannes Wimmer hatte die „Raketengleichung am Beispiel von Starship sowie die modellhafte Nachbildung dieser Rakete mittels 3-D-Druck“ untersucht und damit Landrat Erwin Schneider an seinen Stand gelockt. Mit großem Interesse folgte dieser den Erklärungen des Schülers und ließ sich das Raketenmodell genau erklären.
−cs – ANA vom 29.01.24

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