17 interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler aus der 9. und 11. Klasse machten sich am 11.06.2024 gemeinsam mit Herrn Steinhuber und Frau Riederer auf den Weg nach München. Mit im Gepäck waren neben guter Laune und Neugierde auch leichte Aufregung und Unsicherheiten, was sie in den Workshops erwarten würde, sowie Müdigkeit, da bereits um 07.04 Uhr der Zug am Bahnhof in Altötting startete.
Als wir vor Ort waren, erfolgte eine Begrüßung im Hof durch die Veranstalter von „Netzgänger“ – einem präventiven Projekt von Condrobs e.V. Neben dem KKG nahmen auch Schülergruppen von drei weiteren Schulen teil. Seit einigen Jahren schon gibt es dieses „Peer-to-peer“-Projekt, welches erfolgreich darauf basiert, dass Jugendliche jüngeren Schülerinnen und Schülern etwas rund um das Thema digitale und soziale Medien beizubringen. Dabei soll eben nicht – wie im normalen Unterricht – ein (erwachsener) Lehrer über Tik Tok, Gaming & Co aufklären, sondern die „Peers“, die aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen viel näher an der Lebenswelt der Jüngeren dran sind. Und seien wir mal ehrlich – welcher Lehrer ist täglich viel auf Tik Tok und Snapchat unterwegs und wüsste besser, wovon er spricht, wenn er mit Klassen über die Anziehungskraft oder neuesten Trends solcher Apps diskutiert? Genau da setzt das Projekt „Netzgänger“ an: Gleichaltrige werden im Rahmen von vier Workshops zu den Themen „Soziale Netzwerke“, „Virtuelle Spielewelten“, „Cybermobbing“ und „Smart im Netz“ ausgebildet, um das nötige (theoretische) Rüstzeug zu haben, um sich eben darüber mit Klassen auszutauschen und so einen wertvollen Beitrag zur Medienerziehung in unserer Digitalisierung geprägten Gesellschaft zu leisten. Außerdem wurden den 17 „Peers“ zahlreiche Methoden und Spiele zur Auflockerung gezeigt, um die Inhalte nicht staubtrocken vermitteln zu müssen.
So gerüstet bereiten sich die Peers dann nochmal an der Schule einen Vormittag lang auf ihre jeweiligen Workshops vor, bevor sie mit den 6. Klassen ihr Wissen und ihre Ideen in die Praxis umsetzen. Abgerundet wird das Projekt mit einem Elternabend, welcher ebenfalls von den Peers (mit Unterstützung und unter Anleitung eines Vertreters von „Netzgänger“ aus München) abgehalten wird.
Dieses „Netzgänger 3.0“-Projekt ist nun fester Bestandteil der Medienerziehung am KKG und soll in den nächsten Jahren weitere Peers hervorbringen und ausbilden, damit die Jüngeren über Gefahren wie z.B. das Recht am eigenen Bild, Mediensucht, Identitätsdiebstahl und den sicheren Umgang mit (sozialen) Medien generell aufgeklärt werden. Aber auch die Vorteile von Smartphones werden beispielsweise thematisiert. Wichtig ist jedoch – wie in so vielen Bereichen – der verantwortungsvolle Umgang damit. Und eben dazu soll die Arbeit unserer Peers am KKG beitragen. Erfahrungen können die meisten Peers bereits aufweisen, da sie sich als Mediatoren engagieren oder als P-Seminaristen bereits mit dem Thema Sozialen Medien befasst haben. Vielen Dank für eure Bereitschaft und eure Unterstützung!
Klingt das interessant? Dann werde auch DU den nächsten Jahren Peer und somit Teil unseres „Netzgänger“-Projektes am KKG! 😊