„Alkohol – mir geht’s gut“: Szenisch brachten die Schauspielerinnen Josephine und Maja die Gefahren einer Verführung in die Abhängigkeit näher.
Mit „Alkohol – Mir geht es gut“, zeigte der Weimarer Kultur-Express am Mittwoch, den 10.7.2024 am KKG nicht nur die Verführung des Alkohols in die Abhängigkeit, sondern die inneren Gefühle zweier unterschiedlicher Heranwachsender. Ob es das exzessive Trinken auf Partys, auf Festen oder Tankstellen ist, oder die Belohnung durch den Alkohol nach der Arbeit. Die unterschätzte Droge begegnet einem überall. Wie gehen junge Erwachsene mit ihr um und wie sollten sie mit ihr umgehen?
Oft ist es ein schnelles Vergnügen, um Ängste, fehlendes Selbstvertrauen und schlechte Launen überspielen zu können. Doch hilft es weiter, sich mit dieser Alltagsdroge zu betäuben?

In der Geschichte schlittern die 16jährige Sol und ihre beste Freundin Mo verführt durch ihren Freundeskreis und dem Streben dazuzugehören in den Alkoholmissbrauch. Dass Mo unter Selbstzweifel leidet und von ihrer Mutter geschlagen wird, macht die Sache nicht besser. Mit Hilfe ihrer Freundin Sol schafft sie es dann doch, ein ganzes Wochenende trocken zu bleiben und so den Absprung vom Alkohol hinzubekommen. Ihr Freund aber leider nicht! So passiert am Ende ein schwerer Verkehrsunfall, in dem er in angetrunkenem Zustand das vollbesetzte Auto gegen einen Baum fährt. Während die anderen mit mittelschweren Verletzungen davonkommen, ist Mo so schwer verletzt, dass sie ins Koma fällt. Ob sie aus diesem wieder erwacht, bleibt am Ende des Stücks offen.
234 Schüler der 7., 9. und 10. Jgst. verfolgten die Handlung gespannt und waren im Anschluss eingeladen, mit den Schauspielerinnen Josephine und Maja ins Gespräch zu kommen. Interessant war insbesondere die Schätzfrage, welchen Listenplatz Alkohol in medizinischen und sozio-ökonomischen Rankings der schädlichsten Drogen wohl einnimmt. Josephine bat die Schüler um Handzeichen, ob Alkohol zu den Top 100, 50, 20, 10 oder 5 der gefährlichsten Rauschmittel zählt. Viele Schüler waren überrascht, dass Alkohol je nach Studie mindestens zu den zehn, wenn nicht sogar zu den fünf Drogen zählt, die den medizinisch und gesellschaftlich größten Schaden anrichten. Alkohol – die unterschätzte Droge! – R. Mittermeier