Serie „Europa vor Ort“: So bereiten sich Elftklässlerinnen und Elftklässler am König-Karlmann-Gymnasium auf die anstehende Wahl vor.
Altötting. Wer die deutsche oder eine andere EU-Staatsbürgerschaft, sich in das Wählerverzeichnis eingetragen hat und am 9. Juni 2008 oder davor geboren ist, darf am Wahlsonntag bei der Europawahl seine Stimme abgeben. Diese Abstimmung ist auch an den Schulen ein Thema. Im zweiten Teil der Anzeiger-Serie „Europa vor Ort“ gibt es einen Einblick in den Unterricht der Klasse 11a des König-Karlmann-Gymnasiums (KKG) Altötting, die sich am Freitag vor den Pfingstferien damit befasst hat.

Im Fach Politik und Gesellschaft bringt Lehrer Thomas Lorenz (links) Schülerinnen und Schülern der Klasse 11a am König-Karlmann-Gymnasium Altötting die Grundlagen der Europawahl bei. Auch Informationsmaterialien helfen ihnen dabei. Die Europäische Union ist aber auch in Fächern wie Französisch Thema. Eine Ausstellung (rechtes Bild) dazu haben die Klassen 11a und c unter Betreuung der Französischlehrerinnen Iris Fraundorfner und Franziska Erhard gestaltet.
Mit Informationsmaterialien zur Europawahl wurden die Schülerinnen und Schüler bereits ausreichend versorgt. Sie erhielten zum Beispiel ein kleines Informationsheft mit der Aufschrift „Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 – Zehn Fragen zur Europawahl“, herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Darüber hinaus hat auch die schulinterne Arbeitsgruppe Politik ein inhaltlich passendes Heft, gefüllt mit einem Faktencheck, einer Übersicht über die Themen, welche die Bürger interessieren, und einer Anleitung für die Briefwahl, erstellt.
Thomas Lorenz, der das Fach Politik und Gesellschaft am KKG unterrichtet, erklärt in der Stunde noch einmal den Zusammenhang zwischen Europäischer Kommission, welche die EU-Rechtsakte vorschlägt, dem Rat der EU und dem Europäischen Parlament, die gemeinsam EU-Rechtsakt und Haushalt beschließen. Außerdem beschäftigt sich die Klasse mit der Frage, ob die Wahl – bezogen auf die Anzahl der Abgeordneten pro Land und der Einwohnerzahl− gerecht ist. Mit einer Stimme sei die Europawahl „die perfekte Einsteigerwahl“, findet Lorenz.
Eine spontane kurze Umfrage der Heimatzeitung in der Klasse mittels Handzeichen ergab, dass bereits alle 24 Schülerinnen und Schüler wählen dürfen, weil sie am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind. Von diesem Recht wollen auch alle Gebrauch machen. Aber bei der Frage, wer schon weiß, welche Partei er wählen wird, bleiben alle Finger unten.
Und wie informieren sich die jungen Erwachsenen über die Positionen der Parteien zu bestimmten EU-Themen? „Der Wahl-O-Mat ist ein Instrument, aus dem man eine Richtung rauslesen kann“, sagt ein Elftklässler. Ein andere Schüler schlägt vor, sich deren Wahlprogramme durchzulesen und eine weitere Idee ist es, sich die Webseiten der Parteien anzusehen.
Die aktuellen EU-Wahlthemen seien nicht so griffig, merkt Thomas Lorenz an. Als hingegen 2016 die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union Thema war, hätten sich viele Schülerinnen und Schüler damit ausgekannt, erinnert er sich.
Vier Stunden sieht der Lehrplan für das Thema Europa vor, allerdings erst in der 12. Klasse. In Klasse 11a verwendet Thomas Lorenz vier Stunden, um den Schülern nahezubringen, was die Europäische Union ist und wie die Wahl funktioniert. Sich mit den Parteien zu befassen, überlässt er den Schülern, „um sie nicht zu beeinflussen“. Die Ferien könnten sie aber z.B. nutzen, um die Fragen des Wahl-O-Mats für die Europawahl zu durchlaufen. Nach Pfingsten möchte Thomas Lorenz mit ihnen Inhalte besprechen.
Und wie finden es die Elftklässler, dass auch sie am 9. Juni wählen dürfen bzw. das Wahlalter für die Europawahl auf 16 Jahren heruntergesetzt wurde? „Super“, sagen einige. „Es gibt viele Themen, die auch für uns relevant sind“, betont ein Schüler. Andererseits zweifelt er daran, ob manche Gleichaltrige schon wählen sollten. Ein Mädchen wirft ein: „Man lernt, Verantwortung zu übernehmen und wählen gehört zum Erwachsensein dazu.“
−lkr – ANA vom 23.05.24
Thomas Lorenz, der das Fach Politik und Gesellschaft am KKG unterrichtet, erklärt in der Stunde noch einmal den Zusammenhang zwischen Europäischer Kommission, welche die EU-Rechtsakte vorschlägt, dem Rat der EU und dem Europäischen Parlament, die gemeinsam EU-Rechtsakt und Haushalt beschließen. Außerdem beschäftigt sich die Klasse mit der Frage, ob die Wahl – bezogen auf die Anzahl der Abgeordneten pro Land und der Einwohnerzahl− gerecht ist. Mit einer Stimme sei die Europawahl „die perfekte Einsteigerwahl“, findet Lorenz.
Eine spontane kurze Umfrage der Heimatzeitung in der Klasse mittels Handzeichen ergab, dass bereits alle 24 Schülerinnen und Schüler wählen dürfen, weil sie am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind. Von diesem Recht wollen auch alle Gebrauch machen. Aber bei der Frage, wer schon weiß, welche Partei er wählen wird, bleiben alle Finger unten.
Und wie informieren sich die jungen Erwachsenen über die Positionen der Parteien zu bestimmten EU-Themen? „Der Wahl-O-Mat ist ein Instrument, aus dem man eine Richtung rauslesen kann“, sagt ein Elftklässler. Ein andere Schüler schlägt vor, sich deren Wahlprogramme durchzulesen und eine weitere Idee ist es, sich die Webseiten der Parteien anzusehen.
Die aktuellen EU-Wahlthemen seien nicht so griffig, merkt Thomas Lorenz an. Als hingegen 2016 die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union Thema war, hätten sich viele Schülerinnen und Schüler damit ausgekannt, erinnert er sich.
Vier Stunden sieht der Lehrplan für das Thema Europa vor, allerdings erst in der 12. Klasse. In Klasse 11a verwendet Thomas Lorenz vier Stunden, um den Schülern nahezubringen, was die Europäische Union ist und wie die Wahl funktioniert. Sich mit den Parteien zu befassen, überlässt er den Schülern, „um sie nicht zu beeinflussen“. Die Ferien könnten sie aber z.B. nutzen, um die Fragen des Wahl-O-Mats für die Europawahl zu durchlaufen. Nach Pfingsten möchte Thomas Lorenz mit ihnen Inhalte besprechen.
Und wie finden es die Elftklässler, dass auch sie am 9. Juni wählen dürfen bzw. das Wahlalter für die Europawahl auf 16 Jahren heruntergesetzt wurde? „Super“, sagen einige. „Es gibt viele Themen, die auch für uns relevant sind“, betont ein Schüler. Andererseits zweifelt er daran, ob manche Gleichaltrige schon wählen sollten. Ein Mädchen wirft ein: „Man lernt, Verantwortung zu übernehmen und wählen gehört zum Erwachsensein dazu.“
−lkr – ANA vom 23.05.24