55 Jahre König-Karlmann-Gymnasium Altötting: Zum Schülertreffen kamen noch mehr Ehemalige als erwartet.

Dass es an einer Schule mit mehreren Hundert Schülern laut zugeht – selbstverständlich. Doch ein derartiges Gebrumme wie am Samstagnachmittag, das lautstarke Summen hunderter Gespräche, die gleichzeitig und übereinander geführt werden – so etwas hat das König-Karlmann-Gymnasium in Altötting noch nicht erlebt. Das große KKG-Schülertreffen für alle ehemaligen Absolventen und Lehrkräfte war tatsächlich ein sehr großes: Rund 700 Ehemalige hatten sich angemeldet, bestimmt 1000 sind gekommen, so schätzt es die ganz beseelte Organisatorin, Lehrerin Rosi Mittermeier. Überall in der und um die große Aula umarmten sich einstige Klassen- und Schulkameraden, schüttelten die Köpfe, wie lange man sich nicht gesehen hat – fünf Jahre, 15, 30 Jahre?

Einen „KKG-Song“ haben aktuelle Schülerinnen und Schüler gedichtet – unter Beteiligung von Lehrer Holger Gottschalk (links).

Einen „KKG-Song“ haben aktuelle Schülerinnen und Schüler gedichtet – unter Beteiligung von Lehrer Holger Gottschalk (links).

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Entsprechend groß war der Gesprächsbedarf. Der konnte in erstklassiger „Stehparty-Atmosphäre“ gestillt werden, weil die Begrüßung in die Aula verlegt werden musste, nachdem die neue Turnhalle wegen eines Bodenschadens gesperrt war. „Aber bei einer Stehparty kommt eh am meisten Stimmung auf“, machte Chef-Organisatorin Rosi Mittermeier das Beste draus – gleichwohl es so umso schwieriger war, für Ruhe zu sorgen für den offiziellen Teil der Veranstaltung.

Volles Haus: In der Aula und auf den Rängen oben in der Aula des KKG drängten sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer.

Volles Haus: In der Aula und auf den Rängen oben in der Aula des KKG drängten sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer.

Corona hat die ersten Pläne zunichtegemacht

Sie habe schon immer von so einem Schülertreffen für alle geträumt, so Mittermeier. Der erste Versuch 2020 wurde von Corona zunichte gemacht, nun hat es fünf Jahre später, zum 55-jährigen Bestehen der Schule, am Samstag endlich geklappt.

Den verdienten Dank für die Organisation brachte Georg Kronhuber, der fünfte und aktuelle Schulleiter, Rosi Mittermeier als Vorsitzender des neu gegründeten Alumni-Vereins des KKG entgegen. Landrat Erwin Schneider erinnerte in seinem Grußwort daran, wie man als Kind vom Lande in seiner Jugend kaum Möglichkeiten gehabt habe auf ein Abitur – nur, wenn man ins Internat ging. Hier habe neben anderen Faktoren auch die Gründung des König-Karlmann-Gymnasiums, damals als Kreisgymnasium, einen strukturellen Wandel in der Gesellschaft mitbegründet. Wie diese Gründung damals ablief, dazu berichtete in der Aula auf Großleinwand der 2019 verstorbene erste Schulleiter Josef Egginger – ein unterhaltsames und rührendes Interview, das Schüler kurz vor dessen Tod aufgezeichnet hatten und das großen Applaus bekam.

Musikalisch bereicherte der neu gegründeten Alumni-Chor den Nachmittag, dem man in keinster Weise anhörte, dass er sich erst tags zuvor erstmalig zusammengefunden hatte. Unter dem Motto „Memories of KKG“ brachten der ehemalige Lehrer Markus Ballerstaller, Florian Brunner, Absolvent von 2017, und ehemaliger KKGler und Schauspieler Günter Schoßböck kurze Redebeiträge. Doch da war es schon lange wieder vorbei mit der Ruhe im Schulhaus, da zog es die Ehemaligen, verständlicherweise, schon wieder zueinander, um zu ratschen, um sich gemeinsam zu erinnern beim Anblick all der früher so bekannten Wege – und hier das Musikzimmer, der Kiosk, immer noch da; und die Physiksammlung – ach, wisst ihr noch…

Die Treppe in der Aula wurde für den offiziellen Teil der Veranstaltung zum Rednerpult: Landrat Erwin Schneider (v.l.), Schulleiter Georg Kronhuber, Altötting Bürgermeister Stephan Antwerpen, Vorsitzende des Alumni-Vereins Rosi Mittermeier und der ehemalige Lehrer Markus Ballerstaller.

Die Treppe in der Aula wurde für den offiziellen Teil der Veranstaltung zum Rednerpult: Landrat Erwin Schneider (v.l.), Schulleiter Georg Kronhuber, Altötting Bürgermeister Stephan Antwerpen, Vorsitzende des Alumni-Vereins Rosi Mittermeier und der ehemalige Lehrer Markus Ballerstaller.

Fotostellwände erinnerten auf der Empore der Aula an frühere Zeiten, eine Gedenk-Ecke an die Verstorbenen und für jeden Absoventenjahrgang hatte der Alumni-Verein ein Klassenzimmer geöffnet, damit sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler dort zusammenfanden. Die jeweiligen Klassenfotos vom Schulbeginn und vom Abitur gaben hier Anlass für allerlei Gelächter, bevor man sich auf den Fluren wieder mit den Ehemaligen der anderen Jahrgangsstufen und mit den Lehrern von damals traf.

Weiter ging das Schülertreffen abends mit großer Beteiligung im Bürgersaal in Marktl.

Weiter ging das Schülertreffen abends mit großer Beteiligung im Bürgersaal in Marktl.

Der Wunsch vieler KKG-Schülerinnen und -Schüler

Und deshalb steht für sie und den Alumni-Verein fest: Ab jetzt soll es immer wieder solche Treffen geben, alle zwei Jahre, alle fünf Jahre – man werde sehen. Und so konnten sich die viele Ehemaligen, als sie dann doch endlich nach Hause gingen nach diesem langen Tag, immerhin verabschieden mit einem „Bis bald!“

– red – ANA vom 06.10.25 – Fotos: Schönstetter

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