Kooperation bei der Beschaffung mit der Wirtschaft – Schüler, Eltern und Lehrer sind begeistert

Altötting. Den Corona-Digitalisierungsschub nutzend ist das KKG durchgestartet und hat die schon vorhandenen Bestrebungen zur Digitalisierung erweitert. Denn das Altöttinger Gymnasium war schon immer technikaffin: So finden sich in allen Klassenzimmern seit Jahren interaktive Tafeln bzw. interaktive Großbildmonitore. Neben den beiden Computerräumen gibt es auch zwei Klassensätze Tablet-Koffer, die digitales Lernen und Arbeiten auch für Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Um aber dem allgemeinbildenden Auftrag gerecht zu werden, die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der künftigen Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten, wird seit diesem Schuljahr der Versuch gewagt, die Digitalklasse zu etablieren.
In einem Pilotprojekt wird in der 8. Jahrgangsstufe gestartet. „Die Idee dahinter ist, dass die Schüler mit Hilfe der modernen 2in1-Endgeräte Möglichkeiten der digitalen Recherche verstärkt nutzen: Das Schulbuch wird mithilfe eines E-Books eingesetzt und das Heft digital in OneNote geführt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Zu Beginn habe das Vorhaben auf wackligen Beinen gestanden, da trotz der vielen Gelder für die Digitalisierung der Schulen im Landkreis kein Geld für Schüler- und Lehrergeräte zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Teilnahme an diesem Projekt war also nur freiwillig möglich und die Eltern der Schüler mussten im BYOD-Modell selbst Schülergeräte anschaffen. Die Ausstattung der noch fehlenden Lehrergeräte konnte durch den Förderverein des König-Karlmann-Gymnasiums überbrückt werden. „Glücklicherweise wurde das Unternehmen Ingram Micro Distribution GmbH auf das Projekt aufmerksam und konnte in Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Elektromarkt Enzinger geeignete Endgeräte der Firma Acer mit Stiftfunktion kostengünstig zur Verfügung stellen“, lobt die Schulleitung.
Schon bei den Vorbereitungen im letzten Schuljahr sei deutlich geworden, dass das Projekt sehr gut angenommen werden würde: 76 Schüler – also drei von vier achten Klassen – und 20 Lehrer nehmen teil. Die Lehrkräfte wurden bereits im letzten Jahr fortgebildet und stellen sich mit Freude und viel Enthusiasmus den neuen Anforderungen. Und alle seien gespannt, welche neuen Möglichkeiten das Projekt für das Lehren und Lernen eröffnen werde. Begleitet wird das Projekt von monatlichen Zwischenstandsmeldungen, die die Schulfamilie – auch die Elternschaft – immer auf dem Laufenden halten sollen.
Und was sagen die Schüler? In einer Geschichtsstunde, unterrichtet von Studiendirektorin Sabine Eicher in der Klasse 8a, konnten die Schüler im SeGu-Modul für selbstgesteuerten, entwickelnden Geschichtsunterricht ein Flugblatt interaktiv analysieren und interpretieren. Ohne eigene Endgeräte hätte nur ein Schüler diese Interaktion nutzen können und der Rest der Klasse hätte zuschauen müssen. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a haben nun, jeder an seinem Gerät, selbstständig interaktiv gearbeitet. Schüler wie Lehrerin Sabine Eicher zeigten sich begeistert über die Schüleraktivierung und vor allem über die Arbeitsergebnisse. „Und ganz nebenbei: Die Stunde war im Nu um und hat auch noch Spaß gemacht“, so Eicher. − red – ANA vom 14.10.21

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